Mein Name ist Marianne Wachutka, ich bin Gründerin und Leiterin des Alten- und Pflegeheimes Haus Wietze. Ich bin gebürtige Hannoveranerin und bin mit Leib und Seele Altenpflegerin. Seit meiner Kindheit und Jugend habe ich Senioren in meinem Wohngebiet in Hannover betreut.
Als ich das erste Mal das Wort „Altenheim“ hörte, gab ich sofort meine damalige Stellung auf und bewarb mich in Hannover in einer großen Einrichtung. Meine Vision von Altenbetreuung und Pflege war eine ganz bestimmte: ein menschlicher Umgang mit der Chance zur Selbstbestimmung und der Chance, Lebensqualität zu bekommen und zu erhalten. Respekt und Liebe für die Menschen, die sich mir anvertrauen. Eine familiäre Atmosphäre, nach der wir Menschen uns alle sehnen. Ein Stückchen heile Welt.
Da ich diese Visionen in meinem damaligen Arbeitsbereich nicht umsetzen konnte, machte ich mich auf den Weg, suchte ein geeignetes Objekt und wurde 1973 in Wietze fündig. Meine Liebe zu dem Haus, verbunden mit meinen Visionen, war sofort entfacht. Ich setzte alles daran, meine Träume zu verwirklichen.
Dieses Haus fand und finde ich auch heute noch optimal, weil es durch seine unterschiedlichen Ebenen und Verwinkelungen eine heimische Atmosphäre bietet und damit meine persönliche Vorstellung, dass sich die Bewohner wie in einer großen Familie aufgehoben fühlen, räumlich unterstützt.
Zunächst war es mir ein Anliegen, es gemütlich für meine ersten Bewohner zu machen und jeglichen Anstalts-Charakter zu vermeiden, indem ich altes, gewohntes Mobiliar verwendete und meinen Bewohnern überließ, wie sie ihren Tag gestalten wollten.
Am Anfang übernahm ich von meinem Vorgänger neun Heimbewohner, welche in der Einrichtung schon ein Jahr lebten. Innerhalb von zwei Monaten war mein Haus mit 16 Bewohner belegt.
10 Jahre später, 1983, baute ich das Haus um und modernisierte es damit grundlegend. Die Heimkapazität wurde auf 24 Bewohner erweitert. 1995 ließ ich einen Personenaufzug im Haus einbauen, welcher meinen Bewohnern einen leichten Zugang zu den Zimmern und Räumen in den oberen Etagen ermöglicht.
In diesem Zuge entstanden weitere 4 Bewohnerplätze. 1999 wurden im vorderen Obergeschoss alle Zimmer und das Bad modernisiert. 2002 wurde unser neues Wirtschaftsgebäude fertiggestellt und das Grundstück neu gestaltet. Ein Wohnraum speziell für demente Bewohner und eine Streichelwiese direkt am Haus folgten.
Ich habe bis heute mein Team nach und nach auf 30 Mitarbeiter aufgestockt, die dafür sorgen, dass sich die Bewohner in unserem Haus rundum wohl, sicher und gut aufgehoben fühlen.
Ich bin glücklich, dass ich meine Vision von einer heilen Welt im Altenheim bis heute umsetzen konnte.